Bei der SAKK handelt es sich um einen Verein welcher 1965 gegründet wurde mit dem Ziel die Krebsforschung in der Schweiz zu unterstützen und zum Teil zu organisieren. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein Kompetenzzentrum welches in alle Fragen bei einer klinischen Studien im Bereich der Onkologie unterstützen und helfen kann.
Besonders in den letzten 10 Jahren sind die Anforderungen an klinische Studien speziell im Bereich der Onkologie drastisch gestiegen, dies besonders durch die gesetzlichen Anforderungen nicht nur in der Schweiz sondern auch in ganz Europa und Nordamerika.
Durch die enge Verbindung zu den Mitglieder und den Einfluss der wiederum durch die Mitglieder über die Mitgliederversammlung und vor allem durch den Vorstand ausgeübt wird, kann man sagen das die SAKK und ihre Teams sehr stark hierarchisch organisiert sind. Ein weiterer Einfluss kommt durch die regulatorischen Vorschriften welche während einer Studiendurchführung zu beachten sind. Somit handelt es sich um eine blaue Organisation mit einer starken roten Führung. Somit kann man sagen, dass die SAKK organisatorisch weit entfernt ist von einer modernen agilen Struktur.
Innerhalb der IT sind wir einen kleinen Schritt weiter als die Gesamtorganisation, aber auch noch sehr weit entfernt von dem, was ich mir wünsche und Vorstelle.
Eine Umsetzung / Transformation hin zu einer agileren und dynamischeren Organisation war mit der damaligen Konstellation (Ende 2021) aus Geschäftsleitung und Vorstrand nicht durchführbar, da hier zu sehr an alten Machtstrukturen festgehalten wurde. Durch mehre Wechsel in beiden Gremien könnte stehen die Vorzeichen minimal günstiger. Auf Grund der Sanierungsmassnahmen welche in 2021 durchgeführt werden mussten um einen Konkurs zu vermeiden bittet es sich derzeit nicht an grössere organisatorischen Veränderungen anzustossen, es herrscht noch zu viel Unsicherheit innerhalb der Organisation und des Vereins, daher handelt es sich um einen rein theoretischen Ansatz mit meiner Sichtweise und Einschätzung.
Aus meiner Sicht braucht es bei der SAKK ein Wandel im Führungsstiel und Führungsverhalten der Verantwortlichen Personen. Dies wird nur in kleinen Schritten möglich sein und vielleicht auch durch «Vorleben» in kleinen Bereichen. Dies ist eine Idee, welche ich verfolgen möchte, d.h. weitere Veränderung in der Führung / Leitung des IT-Teams.
Auch wenn wir durch die Rahmenbedingungen in einem regulierten und zum Teil sehr starren Umfeld agieren, gibt es Bereich in denen eine agile Struktur uns sehr weiterhelfen würde. Besonders bei der Entwicklung der Idee eines Arztes hin zu einem Vorschlag für eine mögliche Studie verlieren viel zu viel Zeit auf Grund von schlechter Kommunikation, langsamen Handelns und Warten auf Entscheidungen von «Oben». Hier machen sich die Jahrzehnte langen eingefahrenen Strukturen und Verhaltensweisen stark negativ bemerkbar. Auch die Fragen «machen wir hier die Richtigen Dinge und machen wir sie richtig».
Ein anderes Verständnis von Führung / Leadership würde hier aus meiner Sicht einen sehr grossen Mehrwert für die SAKK liefern, die Mitarbeitenden werden viel mehr in die Verantwortung genommen, es gibt nur die Kontrolle in Form des Ergebnisses aber nicht auf den Weg dorthin. Dies würde meiner Meinung zu einer wesentlich grösseren Leidenschaft bei dem Mitarbeitenden führen und auch die Identität mit dem Arbeitgeber massgeblich erhöhen. Zu guter Letzt wird es aber zu schnelleren und auch qualitativ besseren Ergebnissen führen.
Auch sehe ich Veränderungen im Umfeld, besonders bei Ärzten, auf welche für schneller und besser reagieren könnten.
Bei einer Umsetzung sehe ich derzeit leider sehr vielfältig Hindernisse. Ein Hauptgrund ist sicher der Präsident zusammen mit dem Vorstand welche eine Neustrukturierung nicht für Sinnvoll oder erforderlich erachten, dazu muss man dann erwähnen, dass es sich um langjährige Mitglieder der Vorstandes handelt welche auch die neuen Mitglieder entsprechend beeinflussen. In der Geschäftsleitung gab es einfach zu viele Veränderungen in den letzten 12 Monaten um sich mit einem solchen Thema zu beschäftigen. Es muss sich erstmal wieder ein «Team» in der Geschäftsleitung finden um dann eine entsprechende Ausrichtung mit anleiten zu können. Ein weiterer Punkt sind sicherlich auch langjährige Mitarbeitende welche sich generell gegen jeden Art von Veränderung stellen, es ist derzeit nicht möglich diese Mitarbeitenden freizustellen, da auf Grund des Personalabbaus im letzten Jahr nicht noch mehr Unsicherheit geschaffen werden soll. Man hätte letztes Jahr auch andere Entscheidungskriterien, bei der Freisetzung von Mitarbeitenden, wählen müssen, um ein neues Verständnis von Führung auf dem Weg zu einer agilen Arbeitsweise zu etablieren.